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Canadian Whisky galt hierzulande lange Zeit als Geheimtipp, war doch Bourbon aus den USA um einiges bekannter. Doch das kanadische Pendant muss sich keineswegs im Schatten seines US-amerikanischen Bruders verstecken. Whisky-Liebhaber schätzen den leichten, milden Charakter der kanadischen Whiskys mit ihrer fruchtigen Süße und den würzigen Akzenten. Erfahren Sie hier mehr über Whisky aus Kanada.
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Ähnlich wie die USA blickt auch Kanada auf eine lange Tradition in der Whisky-Herstellung zurück. So sollen Siedler aus Schottland und Irland, die ihr Wissen aus der Heimat mitbrachten, bereits im 18. Jahrhundert erste Brennversuche unternommen haben. Der Einfluss der Schotten ist bis heute an der Schreibweise erkennbar. Denn im Gegensatz zum American Whiskey wird der kanadische ohne „e“ geschrieben: Canadian Whisky.
In einigen Quellen ist das Jahr 1796 als Geburtsstunde des kanadischen Whiskys vermerkt, als William Henry in Manitoba die erste Whisky-Brennerei eröffnet haben soll. Aus anderen Aufzeichnungen jedoch geht hervor, dass bereits viel früher schon in der Provinz Québec, die damals für die Rum-Herstellung bekannt war, Whiskys produziert wurden. Während die Anfänge also etwas verworren sind, ist die Erfolgswelle des Canadian Whisky untrennbar mit einem Namen verbunden: Hiram Walker.
Der Getreidehändler aus Detroit eröffnete 1858 eine Destillerie im heutigen, später nach ihm benannten, Walkerville in Ontario, und produzierte bald seinen ersten würzigen Whisky aus Roggen und Gerstenmalz, worauf ein weiterer Spirit aus Mais folgte. Er vermählte die beiden Destillate und ließ sie 6 Jahre lang in Fässern reifen. Damit war der klassische Canadian Whisky Blend geboren. Hiram Walker war außerdem der erste, der seinen Whisky in Flaschen abfüllen ließ, denn zuvor lieferte man die Whiskys in Kanada ausschließlich in Krügen oder Fässern aus.
Hiram Walkers milder Blended Whisky fand schnell viele Anhänger, auch in den USA. Vom Markennamen „Walkers Club“ war der schottische Hersteller Johnnie Walker wenig begeistert. Und auch amerikanische Whisky-Produzenten fürchteten die rasch wachsende Beliebtheit des Whiskys aus dem Nachbarland. So erließ die US-Regierung eine Reglementierung, nach der Whisky aus Kanada im Bourbon-Land USA als solcher gekennzeichnet werden musste. Aus Walkers Club wurde kurzum Canadian Club Whisky – bis heute eine der bekanntesten und beliebtesten Whisky-Marken aus Kanada.
Ab den 1830er Jahren entstanden die ersten industriellen kanadischen Whisky-Brennereien – vor allem in Alberta, Quebec, Manitoba und Ontario. Motiviert durch den Erfolg von Canadian Club Whisky gab es um die Jahrhundertwende – der Blütezeit des kanadischen Whiskys – mehr als 200 Destillerien. Die meisten mussten ihre Tore allerdings mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges wieder schließen. Im Jahr 1914 wurden in vielen Provinzen des Landes Alkoholverbote eingeführt, was Hersteller und Konsumenten in die Illegalität trieb. Das musste auch die Regierung erkennen, sodass das Verbot 1920 wieder aufgehoben wurde. Im großen Nachbarland USA war die Abstinenzler-Lobby stärker, was sich als ein Glücksfall für so manchen kanadische Whisky-Brennerei herausstellen sollte.
Mit der Prohibition ab 1920 in den USA erlebte kanadischer Whisky ein unverhofftes Revival. Er wurde wieder legal und fleißig gebrannt, wobei ein bald recht großer Anteil als Schmuggelware ins Nachbarland verschwand. So konnte etwa Hiram Walkers Destillerie, die in Windsor (Ontario) direkt am Detroit River und damit an der natürlichen Grenze zur früheren Heimat des Gründers lag, die Ware mit kleinen Booten relativ einfach schmuggeln.
Canadian Whisky erfreute sich also zunächst in den Vereinigten Staaten großer Beliebtheit, verbreitete sich im Laufe des 20. Jahrhunderts aber mehr und mehr auch über die Grenzen des amerikanischen Doppelkontinents hinweg. Kanadische Whisky-Destillerien sind auch heute noch hauptsächlich in den Provinzen Quebec, Ontario, Manitoba, Alberta und British Columbia ansässig – und viele von ihnen bringen Canadian Whisky auch auf den internationalen Markt.
Die meisten Whiskys aus Kanada sind Blends, weswegen oft einfach nur von „Canadian Blend“ die Rede ist. Bezüglich der Grund-Getreidesorten gibt es in Kanada keine strengen Regularien. Roggen, Gerste und Mais können in beliebiger Menge eingesetzt werden. Eine Hinwendung zum Single Malt wie später in Schottland fand in Kanada nicht statt.
Ein typischer „Canadian Blended Whisky“ ist das Resultat der Vermählung verschiedener Getreidedestillate, und weist einen hohen Mais-Anteil auf. Im Gegensatz zum Malt Whisky, der aus gemälzter Gerste hergestellt werden muss, entstehen die Canadian Blends oft auch aus einer Maische mit teils ungemälzten Getreidesorten. Die Reifezeit muss wie beim Scotch mehr als 3 Jahre betragen, typisch für kanadische Whiskys ist allerdings eine Reifezeit von etwa 6 Jahren. Bei Abfüllung muss der Whisky einen Alkoholgehalt von mindestens 40 % Vol. aufweisen.
Anders als seine amerikanischen oder schottischen Geschwister darf kanadischer Whisky bis zu 2 Prozent Zusätze wie etwa Fruchtsäfte, Sherry oder Obstwein enthalten. Dadurch kann ein ähnliches Aromenspiel erreicht werden wie etwa bei der Lagerung von Scotch in Sherry-Fässern.
Auch sonst unterscheidet sich Canadian Whisky deutlich von anderen Whisky-Sorten, was Kanada zu einem spannenden Whisky-Land mit einer ganz eigenen Tradition macht:
Was Bourbon Whiskey für die USA ist, ist Rye Whisky für Kanada. Bereits die ersten kanadischen Brennmeister fügten ihren Maischen Roggen bei, was die Geschmacksnerven der Bevölkerung offensichtlich erfreute. Der Geschmack von kanadischem Whisky wurde so bald mit Roggen gleichgesetzt und die Verwendung von viel Roggen galt als Qualitätsmerkmal. Auch heute noch dürfte „Canadian Rye“ jedem Whisky-Trinker ein Begriff sein.
Der Name führt allerdings etwas in die Irre, denn – anders als Rye Whiskey in Amerika – muss Canadian Rye Whisky nicht zwangsläufig Roggen enthalten. Vielmehr sind die Bestimmungen für Canadian Whisky und Canadian Rye identisch. So wird Canadian Rye oft auch unabhängig von der Getreidesorte gleichbedeutend für kanadischen Whisky allgemein verwendet – und seit den Zeiten der US-Prohibition galt auch einige Zeit lang Rye Whisky als Synonym für Canadian Whisky. Erst später besannen die US-Amerikaner sich wieder auf ihre eigene Rye Whiskey Tradition.
Canadian Whiskys zeichnen sich durch ihre weiche Textur und ihren leichten Charakter aus, was sie bei Einsteigern besonders beliebt macht. Aber auch Kenner und anspruchsvolle Genießer finden an den Nordamerikanern mit ihren fruchtigen Facetten Gefallen. Sofern nicht mit dem gängigen Whisky-Farbstoff Zuckerkulör nachgeholfen wurde, erkennt man kanadische Whiskys auch an ihrer oftmals vergleichsweise hellen Farbe.
Aufgrund ihrer Milde und Ausgewogenheit mit dennoch kräftiger Würze durch hohen Roggen-Anteil werden die Blends häufig als Mixpartner für Longdrinks oder Cocktails eingesetzt. Auch ihre Verwendung in zahlreichen klassischen Cocktail-Rezepten dürfte mit ihrer Verbreitung während der US-Prohibition zu tun haben: Rye hatte bis dato Cognac und andere europäische Spirituosen ersetzt und war noch deutlich präsenter als der erst später in den USA populärer werdende Bourbon – und Rye kam zwischen 1920 und 1933 nun einmal vor allem aus Kanada.
Zwei Whisky-Marken aus Kanada haben sich besonders etabliert und die Herzen vieler Whisk(e)y-Freunde rund um den Erdball erobert: Canadian Club und Crown Royal. 1939 wurde der erste Crown Royal Whisky am Ufer des Lake Winnipeg in der Provinz Manitoba zu Ehren der englischen Königsfamilie abgefüllt. Mittlerweile gelten die Erzeugnisse der Brennerei als Aushängeschild für Whisky aus Kanada, und zählen zu den meistverkauften und -exportierten des Landes.