Degustation: Wie schmeckt Prinz Alte Williamsbirne?

Kann man einen Klassiker wie Williamsschnaps noch besser machen? Die Feinbrennerei Prinz hat es mit einem holzfassgelagerten Willi versucht und wir verkosten das Ergebnis.

Wir verkosten die Alte Williams-Christ-Birne von Prinz

Dass Schnaps aus der Williamsbirne ein Klassiker unter den Obstschnäpsen ist, muss man niemandem erzählen. Kenner wissen, dass der „Willi“ in vielerlei Hinsicht so etwas wie die Signatur einer Brennerei darstellt. Jede hat ihn, aber um sich als Spezialist für feine Spirituosen aus heimischem Obst zu profilieren, muss man heutzutage schon etwas mehr als den allseits bekannten Standard bieten. Bei Prinz hat man sich dazu Gedanken gemacht und viel Zeit investiert, um etwas ganz Besonderes in die typischen Bügelverschlussflaschen füllen zu können.

 

Was ist an der Alten Williamsbirne von Prinz so außergewöhnlich?

Die Feinbrennerei Prinz aus dem österreichischen Hörbranz startet schon mit einem leichten Heimatvorteil, denn sie liegt mitten in einem der ergiebigsten Obstanbaugebiete Mitteleuropas. Um den Bodensee herum werden Williamsbirnen angebaut, die sich in Punkto Qualität ganz oben einreihen. Prinz kann sich hier also quasi beim Nachbarn mit dem saftigen Rohstoff eindecken. Die Birnen werden vollreif geliefert, sorgsam ausgewählt und in wunderschönen Kupferkesseln destilliert. Was daran außergewöhnlich ist: Bei Prinz wird unter Vakuum gebrannt, dadurch kann der ganze Destillationsvorgang bei niedrigeren Temperaturen durchgeführt werden, wodurch die empfindlichen Geschmacksträger erhalten bleiben.

Das Ergebnis davon ist, dass der Schnaps schon nach jetzt intensiver nach der Frucht schmeckt, als das bei herkömmlichem Brennen der Fall wäre. Der Clou aber ist die anschließende doppelte Reifung in Hafele (Steingut) und Holzfass. Dadurch bekommt das Destillat viel Zeit, sich zu entwickeln, es „atmet“, verliert an Schärfe und gewinnt feine Geschmacksnuancen und die typische Bernsteinfärbung hinzu.

 

Prinz Alte Williamsbirne

 

 

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