Pina Colada Rezept – Original und einfache Varianten

Ananas, Kokos und natürlich Rum – so einfach klingt der Pina Colada Cocktail, wenn man nur seine wichtigsten Geschmackskomponenten aufzählt. Doch welche genauen Zutaten nennt das Original-Rezept für Pina Colada? Welcher Rum wird verwendet und nimmt man Kokosmilch oder Kokosnusscreme? Geht es auch weniger kompliziert oder weniger sahnig? Wir haben verschiedene leckere Pina Colada Rezeptvarianten und -ideen zusammengestellt, mit denen Sie selbst je nach Geschmack und verfügbaren Zutaten mixen und probieren können.

Was ist Pina Colada? Zutaten und Namenserklärung

Um den Cocktail Pina Colada zu erklären, könnte man zunächst folgende Frage beantworten: Was heißt Pina Colada? Der Name kommt aus der spanischen Sprache. Der erste Namensteil, piña, heißt Ananas, und der zweite Teil, colada, kann mit „gesiebt“ übersetzt werden.

Rein vom Namen her müsste Piña Colada eine gesiebte Ananas, also ein klarer Ananassaft sein. Doch damit kommt man nicht weit, denn die Pina Colada ist vor allem für ihren Kokos-Geschmack bekannt und Ananassaft demnach nur eine der gängigen Pina Colada Zutaten, die in verschiedenen Rezepten unterschiedlich kombiniert werden:

  • Rum: ursprünglich weißer Rum aus Puerto Rico, mittlerweile oft auch brauner Rum oder spezielle Kokos-Rum-Liköre
  • Cream of Coconut (auch Crème de Coconut, eine besonders dickflüssige und gesüßte Kokosmilch): wird oft ersetzt durch verschiedene Mischungen von Kokosnusslikör, Kokossirup, herkömmliche Kokosmilch oder Kokoswasser, dazu finden Sie einige Tipps und Rezepte weiter unten
  • Ananassaft, manchmal wird auch das Fruchtfleisch frischer Ananas verwendet
  • Sahne (optional in manchen Rezepten)
  • Cocktailkirsche (wird teils neben Ananasstücken als Garnitur verwendet)
  • Muskatnuss
  • Eiswürfel und/oder Crushed Ice


Pina Colada à la Monchito – das Rezept von 1954

Zutaten:

  • 6 cl weißer Rum
  • 3 cl Coconut Cream
  • 3 cl Schlagsahne
  • 15 cl frischer Ananassaft
  • Crushed Ice
  • Ananasscheibe und Maraschino-Kirsche als Garnitur

Zubereitung:

Alle Zutaten außer die Garnitur im elektrischen Mixer 15 Sekunden lang mixen, sodass eine cremige, eisige Konsistenz entsteht. Anschließend in ein großes Glas grob abseihen und garnieren. (Den Ananassaft kann man auch direkt im Mixer aus frischer Ananas gewinnen. Dazu einfach Ananasstückchen mixen und anschließend sieben.)

Welcher Rum ist für Pina Colada am besten geeignet?

Böse Zungen behaupten, die Pina Colada sei deshalb in Puerto Rico erfunden worden, weil Ananas und Kokosnuss den schlechten Geschmack von puertoricanischem Rum überdecken sollten. Auch heute gilt der Cocktail als einer derjenigen, bei denen es nicht auf die Qualität der Spirituose ankommt. Nimmt man nur 3 cl oder noch weniger Rum wird der Unterschied zur alkoholfreien Virgin Colada (mit mehr Ananassaft anstatt Rum) natürlich marginal und es kann fast jeder weiße Rum verwendet werden.

Doch auch wenn Kokos und Ananas geschmacklich dominieren, sollte natürlich guter Rum verwendet werden. Spätestens wenn man das Rezept optimiert und dabei dem Rum-Geschmack eine größere Bedeutung gibt, bietet es sich auch an, Pina Colada mit fassgelagertem und anschließend gefiltertem (oder gleich mit braunem) Rum zu probieren, dessen komplexer Geschmack dem Drink zusätzliche Facetten hinzufügt.

 

Unsere Pina Colada Rum-Empfehlungen für das Original-Rezept:

Das 1. Pina Colada Rezept: Original aus Puerto Rico

Bevor wir uns einfacheren Varianten widmen, möchten wir das Pina Colada Originalrezept vorstellen. Ganz genau lässt sich nicht mehr feststellen, wer die echte Piña Colada ursprünglich erfunden hat. Mixturen von verschiedenen Kokosnuss- und Ananasbestandteilen mit Rum wurden wohl unter Piraten schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts ausgeschenkt und sie waren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bereits in der gesamten Karibik verbreitet, insbesondere auf Kuba und Puerto Rico.

Dort behaupten bis heute mehrere verschiedene Bars und Hotels die Erfindung des Cocktails. Klar ist, dass die ältesten unter diesem Namen überlieferten Rezepte in den 1950er Jahren entstanden und der Drink sich anschließend in der Barkultur etablierte. Denn erst seit dieser Zeit gibt es die elektrischen Mixer (Blender), die für das Originalrezept benötigt werden.

So kam die Kokosnuss in die Ananas – oder umgekehrt?

Während die vorher – oft auch noch als Piña Fria („kalte Ananas“) – servierten Piña Coladas häufig noch gar keinen Kokosbestandteil enthielten, gilt für den heute bekannten Cocktail das 1954 von Ramon „Monchito“ Marrero Pérez und Ricardo Gracia im Caribe Hilton Hotel auf Puerto Rico erfundene Rezept als Original Piña Colada. Gracia zufolge handelt es sich dabei um eine spontane Kombination aus älteren Piña Fria Rezepten und seinem Coco Loco Cocktail, bei dem Rum mit Kokosmilch in einer ausgehöhlten Kokosnuss serviert wurde.


Optimierte Pina Colada Rezept-Varianten

Jetzt wollen wir das Pina Colada Original-Rezept nach unseren Vorstellungen anpassen. Neben dem größeren Fokus auf den Rum-Geschmack müssen wir auch ein weiteres Problem lösen: Kokosnusscreme, Kokosmilch, Kokoswasser oder Kokossirup – was soll man nehmen und woher? Die Cream of Coconut, die in den meisten Pina Colada Rezepten genannt wird, ist eine spezielle Creme, die dickflüssiger als Kokosmilch ist, aber ähnlich hergestellt wird. Das Fleisch der Kokosnuss wird mit etwas Kokoswasser püriert und gesüßt, bis der gewünschte Geschmack und die gewünschte Konsistenz erzielt werden kann.

Leider ist diese spezielle Kokosnuss-Cream nicht überall erhältlich und durch normale Kokosmilch oder gar Kokossirup nicht zu ersetzen. Doch andererseits sorgt ja schon im Originalrezept zusätzlich Schlagsahne für die cremige Konsistenz, sodass eine genau austarierte Mischung aus Kokosmilch, etwas braunem Zucker und Sahne denselben erwünschten Colada-Creme-Effekt erzielt. Witzigerweise verhält sich Kokosmilch mit etwas Sahnesteif ähnlich wie normale Schlagsahne, sodass man für eine vegane Variante vorab etwas Kokosmilch mit Sahnesteif aufschlagen und dann zusammen mit den anderen Zutaten mixen könnte.

Ebenso ließe sich eine eigene Coconut Cream aus dem bei gekühlter Kokosmilch sich oben absetzenden Kokosfett anrühren. Ist weder Kokosnusscreme noch -milch zur Hand, kann auch ein guter Kokoslikör Abhilfe schaffen (mehr dazu unter 3. in der einfachen Rezept-Variante).

Pina Colada: Rezepte mit Sahne oder ohne Sahne

Zutaten für Pina Colada mit Sahne:

  • 6 cl Rum
  • 2 cl Kokosmilch
  • 2 cl Schlagsahne
  • 10 cl frischer Ananassaft
  • Crushed Ice

Zutaten für Pina Colada ohne Sahne:

  • 6 cl Rum
  • 4 cl Creme of Coconut (Original oder selbst gemacht)
  • 10 cl frischer Ananassaft
  • Crushed Ice

Zubereitung:

Alle Zutaten im elektrischen Mixer 15 Sekunden mixen (oder im Shaker sehr lange sehr kräftig shaken), anschließend in Gläser füllen und nach Wunsch mit Ananasstück und etwas frisch geriebener Muskatnuss garnieren.

Pina Colada Rezept mit Kokosmilch

Zutaten für Pina Colada mit Kokosmilch:

  • 6 cl Rum
  • 4cl Kokosmilch
  • brauner Zucker
  • Sahnesteif
  • 10 cl frischer Ananassaft
  • Crushed Ice

Zubereitung:

Zunächst Kokosmilch mit Sahnesteif und braunem Zucker nach Geschmack vorab im Mixer etwas steif schlagen (lohnt sich mehr bei größeren Mengen). Dann die weiteren Zutaten hinzufügen, 15 Sekunden mixen und in Gläser füllen. Garnitur nach Belieben mit Ananasstücken und Muskat.

 

Pina Colada selber machen: einfache Rezept-Variante

Wer jetzt spontan Lust auf eine selbst gemachte Pina Colada, aber nicht die richtigen Zutaten oder das richtige Zubehör hat, kann vielleicht mit einem weiteren, ganz einfachen Pina Colada Rezept dennoch etwas anfangen. Hier werden die drei Grundkomponenten Rum, Kokosnuss und Süße gleich in Einem hinzugefügt – durch einen bereits fertig gemischten Kokos-Rum-Likör. Fehlt nur noch Ananassaft und je nach Geschmack etwas Sahne – fertig ist die leckere und einfache Pina Colada für den Alltag.

Das einfache Pina Colada Rezept

Zutaten für Pina Colada (einfach):

  • 8-10 cl Kokos-Rum-Likör
  • 10-12 cl Ananassaft
  • je nach Geschmack etwas Schlagsahne oder Kokosmilch
  • Eiswürfel und/oder Crushed Ice

Zubereitung:

Alle Zutaten mit Eis(würfeln) mixen, rühren oder schütteln und in ein Glas mit (Crushed) Eis füllen. Je nach Verfügbarkeit an Zutaten garnieren oder gleich so genießen. 

Tatsächlich schmecken die meisten Rum-Kokos-Liköre mit Ananassaft gemischt schon hervorragend, sodass man für einen einfachen Pina-Colada-Genuss zwischendurch nicht unbedingt viel mehr braucht – auch wenn es natürlich nicht dasselbe ist wie eine aufwendig mit frischen Zutaten zubereitete Original Pina Colada. Dafür haben wir gleich noch eine tolle Rezept-Idee, bei der Sie den Rum-Kokoslikör verwenden und mit Ananas genießen können: Pina Colada Makronen, die nicht nur zur Weihnachtszeit locker flockig und lecker schmecken. Eine weitere Möglichkeit für das einfache Pina Colada Rezept ist auch die Ergänzung durch einen Ananas-Rum-Likör anstelle des Ananassaftes.