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Die Königliche Schnapskammer: Was trinkt die Royal Family?
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Bei den Windsors ist immer was los. Auch wenn – oder gerade weil – Prinz Harry und Herzogin Meghan der britischen Monarchie den Rücken gekehrt haben, gehen der Klatschpresse die Geschichten über die Royal Family nicht aus. Auch historisch waren die englischen Königshäuser immer wieder für Skandale gut. Mitunter soll dabei auch Alkohol im Spiel gewesen sein: englischer Gin, schottischer Whisky oder sogar Wodka. Wir werfen einen Blick in die königliche Schnapskammer und die Liste der Hoflieferanten, um herauszufinden, welche Marken und Sorten beim Spirituosengenuss in der Gunst der Royals ganz vorne sind.
Monarchie und Alkohol: die Drinks der Windsors
Was Prinz Harrys Großmutter und seinen Vater, Queen Elizabeth II und Prince Charles, im Gesamtkontext seiner Abkehr vom Adelsstand nur wenig trösten dürfte: Die einstigen Eskapaden von „Dirty Harry“ gehören der Vergangenheit an. Und erst recht ist der Rock'n'Roll-Lebensstil, den Prinzessin Margaret, die kleine Schwester der Queen, in den wilden 1960er und 1970er Jahren an den Tag legte (Lieblingsgetränke: Wodka und Whisky), zwar Stoff zahlreicher Folgen der Serie „The Crown“ (Left Bank Pictures, Sony Pictures Television, Netflix, seit 2016) – aber entsprechend ebenfalls längst Geschichte.
Dass die Windsors im 21. Jahrhundert allerdings abstinent geworden wären, ist nicht bekannt. Vielmehr wird dem Trinkgenuss weiterhin gefrönt, allerdings kultiviert und weitestgehend skandalfrei. Und obwohl die Hofbediensteten dicht halten, was private Feierlichkeiten angeht, ist über die Lieblings-Drinks der Royal Family einiges bekannt. Hier erfahren Sie, welche Schnäpse, Gins und Whiskys hinter den Vorhängen von Buckingham Palace am meisten getrunken werden.
Was ist das Lieblingsgetränk von Queen Elizabeth?
Ihre königliche Majästät, die Queen von England, Elizabeth II., hält derzeit über 600 so genannte Royal Warrants, darunter rund 100 im Bereich „Food & Drink“, wie sich den Datenbanken der Royal Warrant Holders Association entnehmen lässt. Ein „Royal Warrant of Appointment“ ist die offizielle Anerkennung als Hoflieferant, die seit mittelalterlichen Zeiten durch Könige und Königinnen Englands und einzelne andere ausgewählte Mitglieder der königlichen Familie vergeben werden. Jede dieser Ernennungen gilt für mindestens fünf Jahre. Auch wenn offiziell damit keine Aussage über die Qualität der Produkte getroffen wird, gelten die Royal Warrants als große Auszeichnung und die entsprechenden Siegel können werbewirksam verwendet werden.
Die Listen der königlichen Hoflieferanten lässt entsprechend Rückschlüsse über den Geschmack der Queen, allerdings nur bedingt. Unter den Royal Warrants für Drinks sind bei der Queen einige Blended Scotch Whisky Marken zu finden, aber nur ein Hersteller von Gin (dazu später mehr). Darüber hinaus zählen zahlreiche Wein- und Spirituosenhändler zu den Hoflieferanten. Und natürlich können die Windsors sich auch ohne Royal Warrant von allen anderen Unternehmen beliefern lassen, sodass für Nachschub aller Sorten und Marken jederzeit gesorgt sein dürfte.
Der Krönungsgrappa der Queen
Heute ist es nicht mehr viel mehr als eine historische Randnotiz, doch damals war es eine außergewöhnliche und für Italien ehrenvolle Nachricht: Bei der Krönungsfeier von Queen Elizabeth II. 1953 wurde Nardini Grappa gereicht – ein Ritterschlag für den bis heute oft noch als Bauerngetränk bezeichneten Tresterschnaps.
Unter den Hoflieferanten der englischen Krone findet sich heute jedoch aus Italien im Getränkebereich lediglich Martini Vermouth. Allgemein stammen nur wenige Hersteller von außerhalb des United Kingdom: auffällig sind mehrere Champagner-Marken aus Frankreich und Angostura, die Marke für Cocktail-Bitters und Rum aus Trinidad & Tobago.
Der Dubonnet Cocktail – Rezept für Queen Elizabeths Lieblingsdrink
Als Lieblingsgetränk der Queen gilt allerdings nach wie vor Gin, der als besonders englisch geltende Wacholderschnaps. Ihren Gin mischt die Queen am liebsten mit Dubonnet, einem chininhaltigen französischen Weinaperitif.
Die Zutaten für einen Dubonnet Cocktail à la Queen:
- ein Teil Gin
- drei Teile Dubonnet
- eine Scheibe Zitrone
- zwei Eiswürfel
Serviert wird der Königin dieser Drink in ihrem persönlichen Kristallglas. Damit folgt Queen Elizabeth II. ganz ihrer Mutter, deren Gin-Vorliebe legendär war und die ebenfalls gerne mit dem Dubonnet-Cocktail startete.
Aber welcher Gin wird für den Dubonnet Cocktail im Königshause verwendet?
Welchen Gin trank Queen Mom?
„Queen Elizabeth“ (Elizabeth Bowes-Lyon, nicht zu verwechseln mit Queen Elizabeth I.), die keine regierende Königin, sondern Königsgemahlin war, und ab dem Tod ihres Mannes 1952 vor allem als Queen Mom bekannt wurde, soll täglich Gin getrunken haben – meistens sogar mehrmals am Tag. Spätestens als sie 2002 im Alter von 101 Jahren starb, wurde sie und ihr Gin-Genuss zur Legende. Als eines der beliebtesten Mitglieder der Königsfamilie hatte Elizabeth Bowes-Lyon, die sich offiziell mit Namen und Titel „Queen Elizabeth The Queen Mother“ nennen ließ, noch im hohen Alter hunderte öffentliche Auftritte wahrgenommen.
Sie war in der fast tausendjährigen Geschichte der britischen Monarchie die Erste in der Familie, die überhaupt über 100 Jahre alt wurde. Ob sie wegen oder trotz des Gin-Genusses so alt wurde, ist nicht geklärt – und ebenso wenig ihre Lieblingsmarke. Unbestätigten Gerüchten zufolge genehmigte sie sich ihren Dubonnet meist schon mittags, Gin Tonic zur Tea Time und Martini ab 18:00 Uhr.
Dabei könnte vor allem Gordon’s Gin geflossen sein – eine der ältesten London Dry Gin Marken überhaupt, die auch bereits seit den 1920er Jahren zu den königlichen Hoflieferanten gehörte. Sowohl der Schwiegervater, König Georg V., als auch ihr Mann, König Georg VI. hatten Gordon’s den Titel „Royal Warrant“ erteilt. Auch die Tochter, Königin Elizabeth II. erneuerte 1955 diese Auszeichnung. Queen Mom selbst ernannte Gordon’s allerdings erst 1988 zum Hoflieferanten. Auch wenn ihre persönlichen Aufträge fünf Jahre nach ihrem Tode erloschen sind, ist die heutige Tanqueray Gordon & Co Limited (inklusive Tanqueray Gin) bis heute unter den Unternehmen, die einen Royal Warrant halten. Das bedeutet, dass die Ernennung weiterhin durch ihre Nachfolgerin oder einen anderen Thronfolger erneuert wurde.
Die klassische Mischung aus Gordons Gin und Schweppes Tonic Water ist – zumindest laut der Royal Warrants – wohl der bevorzugte Gin & Tonic.
Traditionell am britischen Königshaus gern gelieferte Getränke:
Pimm’s: Königlicher Hoflieferant erst seit 2011, obwohl seit den 1840ern aktiv und typischer Britischer Sommerdrink, der auch in Wimbledon sehr beliebt ist.
Justerini & Brooks Ltd: Königlicher Hoflieferant seit 1761, zahlreiche verschiedene Royal Warrants für J&B Whisky, aber auch als Weinlieferant.
Gordon’s: Der Erfinder des London Dry Gins, Alexander Gordon, setzte Qualitätsstandards, die sogar den hohen Ansprüchen des Königshauses genügten.
Schweppes: Königlicher Hoflieferant seit 1831 – damals noch für Soda-Wasser, heute für verschiedene Soft Drinks, insbesondere Tonic Water.
Gin des Hauses: Prince Charles’ Lieblings-Bio-Gin und der Buckingham Palace Gin
Neben der Queen, die allerdings im Gegensatz zu ihrer Mutter immer erst abends Alkohol trinkt, ist auch Prince Charles dem Gin & Tonic nicht abgeneigt. Auf Reisen soll immer der eigene Gin mit im Gepäck sein: Der umweltbewusste Prinz hat einen englischen Bio-Gin-Hersteller, Juniper Green Organic Gin, zum Hoflieferanten erklärt.
Seit 2020 gibt es sogar einen eigenen Gin mit Botanicals aus den königlichen Gärten exklusiv im Souvenirshop zu kaufen: den Buckingham Palace Small Batch Dry Gin, der auch finanzielle Schäden der Corona-Pandemie entschärfen soll. Doch noch größer ist Charles’ Leidenschaft für eine andere Spirituose, die ebenfalls im Vereinigten Königreich hergestellt wird: Scotch Whisky.
Was ist der Lieblingswhisky von Prince Charles?
Als „ewiger Kronprinz“ hat Charles im Jahre 2007 den früheren Rekord von Albert Edward eingeholt: Sein Ur-Ur-Opa hatte in den 59 Jahre lang auf die Krönung als König Eduard VII. (und damit erstem König des später in Haus Windsor umbenannten Haus Sachsen-Coburg und Gotha) gewartet. Prince Charles befindet sich nun seit 1952 im Wartestand. Albert Eduard hatte seinerzeit ein ausschweifendes Leben geführt, bei dem sogar ein eigener Cocktail entstand – der nach ihm benannte Prince of Wales Cocktail. Prince Charles gilt dagegen eher als gesittet und entsprechend langweilig. Abgesehen von der gescheiterten Ehe mit Prinzessin Diana und der außerehelichen Beziehung zu Camilla Parker Bowles in den 1980er Jahren gibt es wenig skandalöse Geschichten über ihn. Nicht einmal seine Vorliebe für intensive, rauchige Whiskys hat ihm je negative Schlagzeilen beschert.
Seit 1994 ist die für ihren geradezu medizinischen, extrem torfigen Geschmack berüchtigte Islay-Brennerei Laphroaig offizieller Hoflieferant des Prince of Wales für Single-Malt-Whisky – und trägt das Siegel auch mit Stolz oben am Etikett auf den Flaschen. Als Lieblingswhisky von Prince Charles gilt dabei eine 15-jährige Abfüllung des Islay Single Malts, die allerdings seit 2008 nicht mehr erhältlich ist. Lediglich zum 200-jährigen Jubiläum im Jahre 2015 gab es noch einmal eine limitierte Sonderabfüllung von Laphroaig 15. Ob sich Charles per Royal Warrant genügend Flaschen davon gesichert hat? Von einer anderen, noch exklusiveren Whisky-Rarität könnte Prince Charles jedenfalls noch die ein oder andere Flasche übrig haben …
Der königliche Lochnagar-Whisky: Prince Charles’ Charity Malt
Einst 1845 als New Lochnagar Distillery gegründet, hatten schon drei Jahre später Queen Victoria und Prince Albert die Brennerei bei den Cairngorm Bergen besucht und sie in Royal Lochnagar umbenannt. 2018 erschien dann seine königliche Hoheit, Prince Charles, um das 170-jährige Jubiläum dieser Begebenheit zu feiern. Zwar hält die Brennerei ausschließlich ein Royal Warrant der Königin, Queen Elizabeth, deren Sommerresidenz Balmoral Castle in direkter Nähe unterhalb des Berges Lochnagar liegt. Doch diese Aufgabe ließ sich Prince Charles nicht nehmen, denn bereits zum 140. Jahrestag der royalen Würdigung der Brennerei 30 Jahre zu war ihm ein Geschenk versprochen und befüllt worden.
In einem seiner exklusiv dem Prince of Wales vorbehaltenen Kilts bekleidet nahm Prince Charles 2018 ein Whisky-Fass der Brennerei aus dem Jahr 1988 in Empfang: 30-jähriger Royal Lochnagar Single Malt Whisky. 184 Flaschen wurden daraus abgefüllt und zugunsten der Wohltätigkeitsorganisation The Prince’s Foundation verkauft. 20 weitere Flaschen blieben für Prince Charles übrig – zu weiteren Wohltätigkeitszwecken zu seinem eigenen Wohl?
Die Beziehungen zu Schottland insgesamt sind dem Kronprinzen jedenfalls ein wichtiges Anliegen und man munkelt, dass er die historischen Kilts nicht nur aus Pflichtbewusstsein gegenüber dem einst der englischen Monarchie einverleibten stolzen Volk der Schotten trägt, sondern auch aus modischer und kultureller Vorliebe. Auch seine Mutter, Queen Elizabeth II., pflegte gute Kontakte nach Schottland. Die erste Scotch Brennerei, die sie besuchte, war Bowmore im Jahre 1980. Dennoch dürfte es auch heute noch Scotch Whisky Brennereien geben, die in der Gunst des Königshauses aus historischen Gründen weniger hoch angesiedelt sind. Denn die Highlands waren in der Geschichte Großbritanniens und des Vereinigten Königreichs häufig auch Zufluchtsort für Feinde der englischen Krone und Keimzelle für Aufstände.
Mit der Queen mehr oder weniger verbundene Spirituosen:
Chivas Regal Royal Salute Whisky 21 Years Old:
Der 21-jährige Blended Scotch wurde erstmals zur Krönung der Queen herausgebracht, bei der traditionsgemäß 21 Salut-Schüsse abgegeben wurden
Der Grappa der ältesten Brennerei Italiens wurde bei der Krönung der Queen serviert.
Dieser Gin wird von einem spanischen Unternehmen als Hommage an Queen Mom produziert und rühmt sich seiner „Royal Smoothness“. Ob er Queen Moms Nachfahren mundet, ist nicht bekannt.
The Queen Grappa von Bonaventura Maschio:
Moscato (Muskateller) gilt als die Königin der Weinreben, zumindest in Venetien. Hier wird der Moscato Grappa entsprechend zur Königin der Grappas erklärt: God save Moscato
Außer Protokoll: Warum der „Prince Charles Edward’s Liqueur“ von der Isle of Skye am Hofe verschmäht wird
Vom Thronfolger Prince Charles wird berichtet, dass er im Falle seiner Krönung wohl nicht als König Karl III., sondern als König Georg VIII. in die Geschichtsbücher eingehen möchte. Die beiden vorherigen Charles an der Spitze der Monarchie sind eher unrühmlich in Erinnerung geblieben. Und auch der Titel König Karl III. ist bereits vorbelastet. So wurde einst Charles Edward Stuart von seinen Anhängern genannt – ein Thronprätendent (illegitimer Anwärter auf die Thronfolge) aus dem mittlerweile erloschenen Königshauses Stuart.
Seit der Glorious Revolution 1688/1689 und spätestens mit dem Act of Settlement 1701 hatten die katholischen Stuarts ihre lange und oft gewalttätig und intrigant erhobenen Ansprüche auf das Königtum quasi endgültig verloren. Doch die so genannten Jakobiten wollten dies weiterhin nicht anerkennen und dem im Exil lebenden „Prinz Charles Edward III.“ zur Thronfolge verhelfen.
Neben Katholiken und radikalen Monarchisten konnte diese Bewegung vor allem schottische Patrioten und Clanchiefs gegen England mobilisieren. Doch wie alle vorherigen Versuche scheiterte auch der als Jakobitenaufstand von 1745 bekannte Invasionsversuch und „Bonnie Prince Charlie“ oder „The Young Pretender“ – wie die siegreichen Gegner den vermeintlichen Prinz oder König Charles III. nannten – musste sich in den Highlands verstecken und in Frauenkleidern getarnt per Ruderboot auf die Insel Skye flüchten, um von dort aus wieder ins Exil auf kontinentalen Boden segeln zu können.
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Als Dank für die Fluchthilfe verriet Charles Edward Stuart dem Captain John MacKinnon das Geheimrezept seiner Reiseapotheke, einem kräftigen Kräuterlikör. Dieses Rezept wurde im Clan MacKinnon über die Jahrhunderte weitergegeben und schließlich als Drambuie (von Gälisch: „dram buidheach“ – ein Drink, der gut tut) oder auch als Prince Charles Edward’s Liqueur vermarktet.
Die einstigen Streitigkeiten zwischen den Stuarts (deren Erbfolge mittlerweile an die Wittelsbacher überging und in absehbarer Zeit durch das Haus Liechtenstein abgelöst werden wird) und ihren Gegnern und Nachfolgern an der Spitze der Monarchie sind längst weitgehend beendet – ebenso wie monarchistisch begründete Unabhängigkeitstendenzen Schottlands. Im House of Lords, dem Oberhaus des britischen Parlaments, war das einstige Aufständigenelixir 1916 der erste Likör, der überhaupt dort erlaubt und serviert wurde, und während der Weltkriege wurde Drambuie weltweit an schottische Einheiten und Offiziere der British Army versandt.
God save the Queen!