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Die Weltreisen des Joseph Banks
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Sir Joseph Banks ist in seinem Leben ganz schön weit heRUMgekommen. Wer war der Mann, nach dem außer einer sehr spannenden Rum-Marke auch zahlreiche Inseln und Pflanzen weltweit benannt sind? Hier haben wir die Geschichte seiner wichtigsten Weltreisen – unter anderem mit Captain James Cook – für Sie nachrecherchiert und aufgeschrieben.
Joseph Banks – als junger Mann mit James Cook in der Südsee
Joseph Banks war bereits als 25-jähriger Botaniker mit einem eigenen Team dabei, als James Cook zum ersten Mal die Welt umsegelte. An Bord der „Endeavour" reiste er mit nach Tahiti, das erst kurz zuvor entdeckt worden war. Vorrangiges Ziel der Expedition war natürlich, hochwissenschaftliche Fragestellungen zu klären. Die Weltumrundungen Captain Cooks markieren historisch den Moment, an dem nicht mehr aus Missionseifer oder purer Abenteuerlust derartige Reisen unternommen wurden, sondern aus genuinem Wissensdrang. Joseph Banks Mission war dabei vor allem, neue Pflanzen zu entdecken und die Botanik der ganzen Welt möglichst vollständig zu erfassen.
Auf Tahiti warteten auf ihn und die Mannschaft von Captain Cook aber nicht nur exotische Blumen und Blätter. Die Kunde, dass die Insel eine Art Paradies sei, war schon vorher nach Europa durchgedrungen – auch was die legendäre Gastfreundschaft der Bewohner anging. Doch Banks Notizen zum Empfang auf Tahiti klingen dennoch durchaus überrascht: „Die Frauen zeigten auf die Matten auf dem Fußboden und nötigten uns bisweilen mit Gewalt, uns mit ihnen daraufzusetzen."
Venus als Vorwand
Interessanterweise war die Reise nach Tahiti teilweise nur ein Vorwand. Man schickte die Wissenschaftler in die Südsee, um von dort aus die vorbeiziehende Venus zu beobachten und zu vermessen. Doch ein weiterer Geheimauftrag wartete schon auf James Cook und seine Crew: die Entdeckung des legendären Südplaneten, der als vermeintliches Gegengewicht zu Europa und Nordamerika galt und auf dem angeblich unermesslicher Reichtum seine Entdecker erwarten sollte.
Weit mehr als die Erkundung des Weltalls waren diese irdischen Aussichten ein Ziel im Wettlauf verschiedener Forscher aus konkurrierender Nationen. James Cook glaubte indes selbst gar nicht daran, dass dort mehr zu entdecken sei als Neuseeland und das größtenteils bereits bekannte Australien.
Was alles nach Joseph Banks benannt wurde
Er sollte Recht behalten und dennoch für seine Reise und die Wiederentdeckung Australiens gefeiert werden. Immerhin war ihm auch erstmals die Weltumsegelung auf dieser Route gelungen. Und auch für Joseph Banks hat sich die Reise gelohnt. Durch seine persönlichen Erforschungen der Botanik nicht nur in der Südsee ist er eine weltweite Berühmtheit.
Im Südsee-Inselstaat Vanuatu (Banks Islands) sind ebenso wie in Südaustralien (Sir Joseph Banks Islands) heute ganze Inselgruppen nach ihm benannt. Ebenso seinen Namen trägt das in Australien anzutreffende Silberbaumgewächs Banksia sowie die Banks Halbinsel im südlichen Teil Neuseelands.
Joseph Banks
Joseph Banks Rum
Doch das ist nicht die einzige Weltregion, aus der Joseph Banks seine extrem ausführliche Pflanzensammlung bestückte und dabei auch seinen Stempel hinterließ. Auch in den Nordwest-Territorien Kanadas gibt es eine Banks Insel. Und schließlich gibt es auch noch die Joseph Banks Rum Company, die im Banks 5 Islands Rum ebenso wie im Banks 7 Golden Age Rum verschiedene Insel-Rum-Sorten und Rum-Aromen aus aller Welt – von verschiedenen Orten, an denen Joseph Banks vor Anker ging – zu herausragenden Blended Rums vereint.
Joseph Banks als Leiter der Royal Society
Joseph Banks hätte eigentlich auch auf der zweiten Weltreise von Captain James Cook dabei sein sollen. Er war offiziell als wissenschaftlicher Leiter der Expedition vorgesehen. Doch er geriet in Streit mit der Admiralität und so wurden an seiner Statt Reinhold Forster und dessen Sohn Georg engagiert. Mit „Reise um die Welt" sollte letzterer später einen Bestseller der Reiseliteratur schreiben.
Als Leiter der „Royal Society" orientierte sich Joseph Banks allerdings stark am Ideal des wissenschaftlichen Austauschs und blieb mit den Forsters in Kontakt. Er unterstützte dabei auch die Reisen des jungen Forsters, der im Gegenzug weiter zu Banks' Pflanzensammlung beitrug.
Afrika, Amerika – Hauptsache Pflanzen!
Joseph Banks war der Präsident der Royal Society mit der längsten Amtszeit und als solcher ein prominenter und wichtiger Verfechter der internationalen Vernetzung unter Naturwissenschaftlern. Er hielt Kontakt mit vielen bedeutenden Naturforschern anderer Länder, und zwar selbst während Zeiten, in denen die Länder untereinander verfeindet waren.
So förderte er Mungo Park bei dessen Erkundung Afrikas und unterstützte er in seinen späten Jahren den jungen Alexander von Humboldt in seinen weltweiten Unternehmungen und Forschungsreisen. Auch dieser trug auf seinen ebenfalls weitreichenden Reisen noch zur Pflanzensammlung von Joseph Banks weiter bei, als jener aufgrund von Gicht selbst nicht mehr reisen und Pflanzen entdecken konnte.
Aus Bestandteilen verschiedener Zuckerrohr- und Palmenpflanzen destilliert werden die Rums und Arracks, die in Banks Rum Blends enthalten sind. Der Entdeckergeist von Joseph Banks inspiriert bis heute Naturwissenschaftler, Abenteurer und offensichtlich auch Rum-Hersteller in aller Welt!