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Single Malt und Blended Whisky: Was ist der Unterschied?
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Man hört es so oft, dass man es kaum hinterfragt: Single Malt Whisky sei hochwertiger und somit „besser“ als Blended Whisky. Aber stimmt das auch? Kann man wirklich eine Whisky-Sorte so pauschal der anderen vorziehen? Und was genau bedeutet eigentlich Single Malt und wo liegen die wichtigsten Unterschiede zu den zumindest in Verkaufszahlen doch immer noch deutlich populäreren Blends?
Was bedeutet Single Malt Whisky und seit wann gibt es ihn?
Single Malt Whisky ist mittlerweile eine Art Qualitätssiegel, das allen voran bei Scotch Whisky verwendet wird. Doch in den Verkaufsrängen und in der internationalen Bekanntheit ganz oben sind nach wie vor hauptsächlich Blended Whisky Marken. Überhaupt wird erst seit den 1960er und 70er Jahren schottischer Whisky auch international als „Single Malt Whisky“ vermarktet – also vergleichsweise kurz, wenn man bedenkt, dass Whisky auch mitunter Jahrzehnte im Fass lagert.
Als die Glenfiddich Distillery 1963 damit anfing – und diese besondere Whisky-Sorte zunächst noch „Pure Malt“ nannte –, galt die Idee in Anbetracht der Beliebtheit von Blended Scotch als wenig vielversprechend. Doch seither ist der Siegeszug der Single Malts ungebrochen. Aber was bedeutet Single Malt eigentlich?
Kurz gesagt muss Whisky zwei Bedingungen erfüllen, um sich Single Malt nennen zu dürfen:
- Es darf nur der Whisky aus den Fässern einer Destillerie verwendet werden (darum: „single“).
- Es darf nur gemälzte Gerste (= „malt“) verwendet werden, kein Weizen oder anderes Getreide.
Die mit dem Begriff „Single Malt“ gerne verbundenen Vorstellungen von besonders hoher Qualität, außergewöhnlich langen Reifezeiten und einem besonders charakteristischen Geschmack (und vielem mehr) treffen zwar häufig zu, sind aber keine Bedingung für die Bezeichnung als Scotch Single Malt. Auch dreijähriger Whisky mit fürchterlichen Klebstoffnoten darf sich Single Malt nennen, wenn er die oben genannten Kriterien erfüllt.
Single Malt Whisky muss also von Haus aus weder besonders alt noch besonders teuer sein. Doch die bekanntesten Brennereien in Schottland haben sich fast ausnahmslos dem Single Malt verschrieben und so gibt es dort je nach Region verschiedene charakteristische Single Malt Whisky Sorten.
Was bedeutet Blended Whisky?
Ein Blended Whisky ist nichts anderes als ein Verschnitt aus den Fässern verschiedener Destillerien. Der mit Abstand größte Teil des weltweit konsumierten Whiskys besteht aus Blends: Allein in Schottland entfallen 92 % der gesamten Whiskyproduktion auf diese Variante.
Wenn alle Destillate aus Schottland kommen und das komplette Produkt in Schottland hergestellt wird, darf der Whisky Blend auch Blended Scotch heißen. Die bekanntesten Blended Scotch Marken heißen Johnnie Walker, Chivas Regal, Dewar’s, J & B Rare (von Justerini & Brooks), Ballantine’s oder The Famous Grouse.
Zur Herstellung von Blended (Scotch) Whisky werden meist nicht nur Whiskys unterschiedlicher Destillerien, sondern auch Whiskys aus unterschiedlichen Getreidesorten kombiniert, beispielsweise ein starker Grain Whisky (wird aus verschiedenen Getreidesorten hergestellt und ist bis auf die Lagerungsdauer deutschem Korn sehr ähnlich) mit mehreren Malts. Die Herstellung eines guten Blends ist dabei keineswegs banal, denn die verschiedenen Bestandteile tragen in unterschiedlicher Weise zum angestrebten Geschmacksprofil des Blends bei.
Vor allem in Schottland gibt es auch viele Whisky Blends, die die besonderen Charakteristika bestimmter Regionen zusammenfassen und bündeln. Wird dabei auf die Verwendung von Grain Whisky verzichtet und werden somit ausschließlich Malt Whiskys miteinander vermählt, so darf der Blend auch Blended Malt heißen.
Besondere Blended Whiskys entdecken:
Guy Fawkes Whisky ist ein harmonischer Blend, der unter anderem fruchtig-weiche Highland Malt Whiskys nach 12-jähriger Lagerung miteinander vereint.
Big Peat Whisky ist ein intensiv torfig-rauchiger Islay Blended Malt Scotch Whisky aus dem Hause Douglas Laing. Der unabhängige Abfüller bietet weitere charakteristische Blends für andere Whisky-Regionen an.
Bei The Original Old Perth Blended Malt Scotch Whisky geht es darum, den ursprünglichen Geschmack von Speyside-Whisky zu rekonstruieren. Zwischen 1908 und 1980 galt Perth als die Hauptstadt des Whisky-Blendens.
Jeder verwendete Whisky fügt der Gesamkomposition eines Blends etwas von seinem ureigenen Charakter hinzu, jedes Fass schmeckt anders und bekannte Whiskys können in Kombination ganz neue Nuancen zeigen. Der verantwortliche Master Blender hat deshalb einerseits den herausfordernden Job, einen bekannten und gut etablierten Blend über Jahre und Jahrzehnte hinweg geschmacklich konstant zu halten – gar nicht so einfach bei jährlich variierender Qualität der einzelnen Malts. Andererseits erwartet man von einem echten Meister irgendwann den nächsten großen Wurf in Sachen Kreativität: den perfekten, noch nie dagewesenen Blend.
Werden für Blends auch bekannte Single Malts verwendet?
Ja! Viele der international bekanntesten Blends beinhalten Anteile namhafter Single Malts. So wird beispielsweise Cardhu zum Abrunden der allermeisten Blends von Johnnie Walker benutzt. Da hilft es, dass beide Betriebe zum gleichen Spirituosen-Konzern gehören...
Blends können sogar ausschließlich aus verschiedenen hochwertigen Single Malts kombiniert werden und dabei ganz schnell in die höchsten Preisklassen aufsteigen, wie der Luxuswhisky Blue Label Legendary Eight Jubiläumswhisky von Johnnie Walker, der Sinlge Malts von acht legendären schottischen Brennereien vereint. Solche exklusiven Blended Malts sind mehr – und besser – als die Summe ihrer meist selbst schon sehr guten und teuren Anteile.
Herausragende Blended Malt Whiskys entdecken:
Theoretisch können in einem Single Malt Qualitätsschwankungen entstehen, wenn eine Brennerei eine schlechte Ernte hatte oder andere Umweltbedingungen sich geändert haben. Bei Blends führt die sorgfältige Auswahl der Fässer dazu, dass Qualität und Geschmack immer gleich bleiben. Tatsächlich wird dieser Trick auch bei Single Malts angewandt: Auch hier ist der Master Blender für den gleichbleibenden Geschmack verantwortlich, allerdings auf die Fässer der einzelnen Brennerei beschränkt.
Trinkt man Blended Whisky anders als Single Malt?
Kurze Antwort: Nein. Trinken Sie Ihren Whisky so, wie er Ihnen am besten schmeckt. Wir empfehlen sowohl für Single Malt als auch für Blended Whiskys ein klassisches Nosingglas. Ob mit oder ohne Stiel ist eigentlich egal, bzw. eher eine Frage des Stils (ha!) als des Geschmacks. Wichtig ist die Form des Glases selbst: Unten bauchig, nach oben hin verjüngt um die flüchtigen Aromen einzufangen. Der Unterschied zwischen einem Whisky-Nosingglas und solchen für Schnaps oder Grappa liegt übrigens im Volumen, die fruchtigeren Spirituosen werden in der Regel aus schmaleren Gläsern getrunken.
Nosingglas für Whisky von mySpirits: unten voluminös, nach oben hin verjüngt.
Nosingglas mit langem Stiel von der bayerischen Whisky-Brennerei Slyrs: typische Glas-Form bei Whisky-Tastings.
Tumbler mit dickem Boden: eher für den Genuss mit Eiswürfel(n) gedacht als zur Degustation.
Hier mehr erfahren:
Ist Single Malt nun „besser“ als Blended Whisky?
In dieser Pauschalität: nein. Der wahrgenommene Qualitäts- und wohl auch Wertunterschied zwischen Single Malt und Blended Whisky kommt meines Erachtens vor allem daher, dass simple Blends wie Johnnie Walker Red Label häufig als Einsteigerkategorie in die Welt des Scotch in Supermarkregalen und Tankstellen stehen und deshalb beispielsweise gerne zum Mixen von Cocktails verwendet werden. Die Assoziation „Blend = billig“ lässt sich aber – wie an einigen Beispielen weiter oben gesehen – so nicht aufrecht erhalten.
Richtig ist, dass Blended Whisky den Massenmarkt dominiert, während Single Malt nach wie vor eher die Hochpreisnische besetzt. Aber so wie es teure Blends gibt, findet man preisgünstige Single Malts – Pauschalaussagen zur allgemeinen Qualität oder Wertigkeit einer gesamten Whisky-Kategorie lassen sich so nicht treffen. Ein guter Blended Whisky kann um Welten besser schmecken als ein mittelmäßiger Single Malt – und umgekehrt.
Was lässt sich also abschließend sagen? „Gut ist, was schmeckt“ mag banal klingen, darauf läuft es aber hinaus. Wer Gefallen an Blended Whisky gefunden hat, für den gibt es keinen Grund, sich mit Gewalt zum Single Malt zu bekehren. Die Unterschiede zwischen den beiden Whisky-Sorten sind durchaus relevant und wichtig, aber sie erlauben keine klare Trennung in Qualitätsklassen. Guter Whisky ist guter Whisky, egal ob Blend oder Single Malt.
Sláinte mhath!