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Nicht nur aus Schottland oder Irland, sondern auch aus Deutschland kommt richtig guter Whisky. Deutscher Single Malt Whisky gewinnt seit Jahren nationale und internationale Auszeichnungen. Deutsche Whisky-Brennereien wie Slyrs und Liebl Coillmor in Bayern, Rothaus und Wild im Schwarzwald, Steinhauser Brigantia am Bodensee und Ziegler Aureum in Unterfranken zeigen auf beeindruckende Art und Weise, wie viele gute Whisky-Sorten Deutschland zu bieten hat. Mehr dazu …
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In Deutschland hergestellter Whisky ist erst seit vergleichsweise kurzer Zeit auf der internationalen Whisky-Landkarte verzeichnet. Neben Schottland, Irland und Nordamerika mit ihren langen Whisky-Traditionen etabliert sich nach Japan allerdings auch Deutschland als relevantes Whisky-Herkunftsland. Der Aufstieg von deutschem Whisky ging dabei bemerkenswert schnell vonstatten – vom Außenseiter über als Geheimtipps geltende Nischenprodukte bis hin zur internationalen Spitzenklasse mit regelmäßigen Auszeichnungen und Empfehlungen in Jim Murray’s Whisky-Bible. Doch was macht deutschen Whisky so besonders? Diese Faktoren trugen sicherlich maßgeblich dazu bei, dass Whisky-Destillerien in Deutschland seit der Jahrtausendwende so schnell so guten Whisky zustande bringen konnten:
Deutschland kann bei der Whisky-Herstellung zwar nur auf wenig Tradition im engeren Sinne, dafür aber auf umso mehr Erfahrung in verwandten Fachgebieten zurückgreifen. Kornbrand-Traditionen in Norddeutschland, Obstbrand-Expertise in Süddeutschland, und auch die hierzulande auf höchstem Niveau gepflegte Bierbraukunst waren eine gute Grundlage, um auch erstklassigen Whisky in Deutschland herzustellen. Zumal Doppelkorn dem Whisky in den meisten Produktionsschritten sehr ähnlich ist – und die Gärung der Getreidemaische für Whisky durchaus auch mit dem Bierbrauen vergleichbar ist. Gute Brennanlagen waren dank der eigenen Spirituosentraditionen vieler deutscher Regionen natürlich auch vorhanden, ebenso wie fachkundige Brennmeister, die sie bedienen können.
Nach dem Einmaischen und dem Destillieren ist für Whisky die Lagerung in Holzfässern unerlässlich. Mindestens drei Jahre sind durch die EU-Spirituosenverordnung vorgeschrieben; was kürzer reift, darf noch nicht Whisky genannt werden. Hier haben deutsche Whisky-Brennereien – gerade in den ersten Jahren – häufig einen klimatischen Vorteil gegenüber Schottland ausgespielt, um nicht eine ganze Dekade auf die ersten Ergebnisse warten zu müssen. Hier herrschen meist deutlich wärmere Durchschnittstemperaturen und oft auch größere Unterschiede zwischen Sommer und Winter. Große Schwankungen gibt es nicht nur bei der Temperatur, sondern auch bei der Luftfeuchtigkeit – wichtige Faktoren für die Reifung des Whiskys.
Diese klimatischen Bedingungen ermöglichen eine oft intensivere und daher schnellere Reifung deutscher Whiskys. Einerseits ist der Schwund durch Verdunstung größer, der so genannte Angel’s Share. Andererseits sind oft schon nach drei bis sechs Jahren Lagerung toll ausgereifte Whiskys zur Abfüllung bereit, wohingegen die Standardabfüllungen in Schottland in der Regel 10-14 Jahre lagern.
Ein weiterer Trick, der in mancher Whisky-Destillerie in Deutschland angewandt wurde, waren kleinere Fässer, wie sie etwa auch bei Obstbränden in Gebrauch sind. Je kleiner die Fässer, desto größer die Oberfläche im Vergleich zum Volumen, desto mehr Fasskontakt hat der Whisky – und desto intensiver ist der Reifeprozess. Doch nicht nur auf die Größe der Fässer kommt es an, sondern auch auf das Holz und ein ausgeklügeltes Fassmanagement.
Während bei Bourbon Whiskey in den USA etwa ausschließlich frische Holzfässer aus amerikanischer Weißeiche verwendet werden dürfen, gilt auch in Schottland traditionell die Beschränkung auf Eichenholz. Zwar bietet die vorherige Befüllung der Fässer einen gewissen Spielraum, doch auch hier wird bei Scotch Whisky stark auf den Traditionen wieder aufbereiteter Ex-Bourbon-Fässer und ehemaliger Sherry-Fässer aus europäischem Eichenholz beharrt. In Deutschland gilt keine Festlegung auf die Eiche – und so kommen bei deutschen Whiskys relativ häufig auch Fässer aus anderen Holzsorten zum Einsatz, wie etwa Kastanienholz bei Ziegler Aureum.
In manchen Bereichen ist es natürlich ein Nachteil, nicht auf jahrhundertealte Whisky-Traditionen zurückgreifen zu können. Doch in vielen Bereichen – Stichwort Holzauswahl – ist es auch ein Vorteil, den deutsche Whiskybrenner mit Freude und Pioniergeist zu wissen nutzen. Geradezu überwältigend ist die Vielfalt, die ambitionierte deutsche Whisky-Brennereien schon nach wenigen Jahren anbieten. Da merkt man sofort, dass die Gründer und Macher sich frühzeitig und langfristig sehr gut überlegt haben, welche besonderen Whisky-Spezialitäten sie mal abfüllen möchten. Denn jedes neue Fass-Finish ist ja zunächst einmal ein unternehmerisches Risiko. Hat man einen gut gereiften Whisky, den man als Standardabfüllung schon gut verkaufen könnte, wird man ihn nur in weitere Fässer zur Nachreifung umfüllen, wenn man wirklich von der Idee überzeugt ist und es schlicht und einfach unbedingt probiert haben will. Und hier sind die deutschen Whisky-Brenner mit Leidenschaft und Expertise dabei – zahlreiche außergewöhnlich nachgereifte Whiskys aus Deutschland machen daher mit ihren ungeahnten Aromen auf sich aufmerksam.
Aller Freude am Ausprobieren neuer Whisky-Sorten und Lagerungsmethoden zum Trotz kristallisiert sich dennoch klar ein Whisky-Stil als prägend für deutschen Whisky heraus. Deutscher Whisky ist meist Single Malt Whisky – und wird entsprechend auch bei den meisten deutschen Brennereien Whisky (ohne e) ausgeschrieben wie in Schottland. Verhältnismäßig deutlich seltener ist deutscher Whiskey nach amerikanischem oder irischem Vorbild. Und auch bei der Wahl des Getreides wird der Qual der Wahl meist klassisch schottisch mit Malz – beziehungsweise gemälzter Gerste – begegnet. Rye Whiskey (mehrheitlich aus Roggen) oder Corn Whisky (mit hohem Anteil an Mais in der Maische) ist in Deutschland die Ausnahme. Deutscher Whiskey – in Ostfriesland abgefüllter, aber in den USA hergestellter Original Kentucky Straight Bourbon Whiskey – ist von Hillbilly erhältlich.
Eher wird bei der Art der Gerste variiert, etwa mit verschiedenen Arten von Braumalz – wie bei Rothaus – oder mit Getreide, das beim Mälzen mit Buchenholz- statt Torfrauch gedarrt und aromatisiert wurde. Eine weitere Besonderheit ist die Verwendung geläuterter statt gemälzter Gerste beim Black Forest Wild Whisky, der aufgrund dieser Rohstoff-Wahl natürlich nicht als Single Malt Whisky bezeichnet werden kann, sondern eine eigene, neuartige Whisky-Sorte ist.
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