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Ron de Guatemala ist eine geschützte Herkunftsbezeichnung, die der besonderen Rum-Tradition des Landes die verdiente Ehre erweist. Marken wie Ron Zacapa und Ron Botran halten die hohen Qualitätsstandards und Nachhaltigkeitskriterien guatemaltekischer Rum-Herstellung hoch und sind damit Vorreiter für die Rum-Branche weit über Zentralamerika hinaus. Mehr dazu …weiterlesen
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Die Familie Botran war Ende des 19. Jahrhunderts aus Spanien ausgewandert und hatte in Guatemala schnell eine neue Heimat gefunden. Seit die damals fünf Botran-Söhne und -Brüder 1939/1940 nach einigen erfolgreichen Jahrzehnten im Zuckerrohr-Geschäft ihre erste Rum-Firma gründeten, gehört die Solera-Lagerung in den vulkanischen Gebirgsketten der guatemaltekischen Sierra Madre zu den stilprägenden Herstellungsmerkmalen von Ron de Guatemala. Denn das in der spanischen Sherry-Herstellung übliche Solera-System, bei dem das Getränk zur Reifung eine Vielzahl verschiedener, pyramidenartig gestapelter Fässer durchläuft, wendeten die Botrans hier erstmals auf Rum an.
Genau wie Ron Botran aus dem gleichnamigen Familienunternehmen wird der ebenfalls einst von den Botrans ins Leben gerufene Ron Zacapa im Solera-System gereift. International ist heute vor allem Ron Zacapa der bekannteste Repräsentant für Ron de Guatemala, doch daneben stehen andere Marken wie Botran, Malteco und viele weitere ebenfalls für hohen Rum-Genuss aus guatemaltekischer Herstellung. Und das Solera-System ist nicht die einzige Besonderheit bei der Rum-Reifung in Guatemala.
Hoher Genuss kommt in Guatemala tastsächlich von weit oben: Im guatemaltekischen Hochland reift nahe der Stadt Quetzaltenango auf über 2300 Höhenmetern ein Großteil der Rums, die ‚Ron de Guatemala‘ zur geschützten Herkunftsbezeichnung und weltweit zum Qualitätssiegel machen: nämlich vor allem die Rums von Zacapa und Botran.
Bei so vielen Metern über dem Meeresspiegel wird die Luft schon dünner, was theoretisch mehr Verdunstung bedeuten würde. Dank der geringeren Temperaturen – im Schnitt 14 °C. – und hoher Luftfeuchtigkeit reift der Rum allerdings langsamer als im Tal. Das Klima im „Haus über den Wolken“ ist eher mit Whiskylagern in Schottland vergleichbar als mit der karibisch-tropischen Reifung anderer Rums. „The Art of Slow“ nennt diesen Aspekt Lorena Vásquez, die als Master Blender von Ron Zacapa für die Komposition der verschiedenen Abfüllungen aus der Vielzahl der Fässer zuständig ist.
Die eigenständige Rum-Tradition, die sich seit der Pionierarbeit der fünf Botran-Brüder in Guatemala entwickelt hat, gehört heute zum Nationalstolz des bevölkerungsreichsten Staates Zentralamerikas. Als eines von nur wenigen Rum-Herkunftsländern hat die Republik Guatemala ihrem Rum ein offizielles Label gewidmet: „Ron de Guatemala“ darf ein Rum nur dann heißen, wenn er vollständig – vom Anbau des Zuckerrohrs bis zur Flaschenabfüllung – in Guatemala hergestellt wurde. Auch die Reifung im guatemaltekischen Hochland sowie Sugar Cane Honey („Zuckerrohrhonig“) als Rohstoff – ein sirupartiges Zwischending zwischen frischem Zuckerrohrsaft und Melasse – gelten als Merkmale von Guatemala Rum.
Abgesehen von den Rum-Sorten der französischen Überseegebiete, die sich Frankreich als EU-Gründungsmitglied und Erfinder der geschützten Herkunftsbezeichnungen bereits 1989 unter Schutz stellen ließ, ist Ron de Guatemala die erste in der EU geschützte Herkunftsbezeichnung für Rum – und zudem eine der ersten von Regionen außerhalb der EU. Bereits 2010 wurde Ron de Guatemala von der EU registriert, seit 2013 hat die geschützte Herkunftsbezeichnung Bestand. Ansonsten ist Demerara Rum aus Guyana besonders geschützt (seit 2018); Ron de Venezuela befindet sich (Stand 2022) noch in der Bewerbungsphase.
Seit 2017 gehört auch ein Nachhaltigkeitszertifikat zu den spezifischen Besonderheiten, die guatemaltekischen Rum auszeichnen und die von der ANFAL, dem nationalen Verband der Alkohol- und Spirituosenhersteller Guatemalas, überprüft und gewährleistet werden. Damit ist Rum aus Guatemala der erste Rum der Welt, der in allen Herstellungsprozessen sowie Produktions- und Lieferketten nachhaltig ist. Andere Länder nehmen sich mehr und mehr ein Beispiel an Guatemala und seiner Rum-Industrie, die von den vulkanischen Böden über die Reifung über den Wolken bis hin zur Befüllung der teils bastgeschmückten Flaschen auf Qualität und Nachhaltigkeit achtet.
Die Fassreifung ist bei Rum aus Guatemala nicht nur wegen der Lagerung im Hochland besonders, sondern auch wegen des Solera-Systems. Oft ist dieses Fass-Stapelsystem im Verruf, dass es weniger Nachvollziehbarkeit über die Lagerdauer bieten würde. Anders als bei Cognac oder Whisky seien allgemein die Altersangaben bei Rum unklar – und bei Sistema Solera könne man jede Zahl auf die Flasche schreiben, weil es sowieso nicht eindeutig feststellbar sei.
Doch in Guatemala ist auch die Fassreifung klar geregelt. Im Rahmen der Zertifizierung für Ron de Guatemala als Denominacion de Origen Protegida gibt es auch fünf verschiedene Reifegrade des Guatemala-Rums, die zwar nicht direkt Altersstufen entsprechen, aber Auskunft über die Anzahl der durchlaufenen Fässer geben:
Man kann sich anhand dieser Einstufung der verschiedenen Reifegrade gut die Fasspyramide des Solera-Systems vorstellen: Ron Solera wird demnach direkt aus der ersten, obersten Reihe abgefüllt, während Ron Solera Gran Reserva Especial aus der fünften, untersten Reihe fließt, nachdem der Rum bereits alle Fassreihen darüber durchlaufen hat.